Pflegekonzept

Im Pflegezentrum wird ein Wohngruppen- und Pflegekonzept mit dem Schwerpunkt der Alltagsorientierung umgesetzt. Der Konzeption „Alltagsorientiertes Leben“ folgend, bildet das Kernstück jeder Wohngruppe eine Küche mit einem sich anschließenden Ess-, Wohn- und Aufenthaltsraum für die Bewohner. Die Wohnküchen liegen jeweils im Zentrum einer Etage, somit haben die Bewohner*innen Ausblick in den Garten der Einrichtung. Zusätzlich bietet ein Balkon auf jeder Ebene die Gelegenheit, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Gegenüber des Ess-, Wohn- und Aufenthaltsraums liegt das Dienstzimmer. Wenn Pflegekräfte dort zu tun haben, sind sie durch die Glasscheiben von den Bewohner*innen zu sehen und jederzeit anzusprechen. Die Flure und der offene Wohn- und Essbereich der Wohngruppe bieten vielseitige Möglichkeiten, einem erhöhten Bewegungsdrang nachzugehen. Die Bewohner*innen haben jederzeit die Möglichkeit, die Einrichtung ohne Gefährdung über den Laubengang (Zugang zum Garten) zu verlassen. Bewohner*innen mit eingeschränkter Orientierung werden von Mitarbeiter*innen begleitet. Zu beiden Seiten der Wohnküche befinden sich die Bewohnerzimmer: Vierzehn Einzelzimmer mit eigenem barrierefreien Bad, zwei Einzelzimmer deren Bewohner*innen sich ein Bad teilen. Die Zimmer haben eine Größe von 16 bis 20 Quadratmetern, sie sind mit einem Pflegebett, Nachtschrank und einem Kleiderschrank ausgestattet, auf Wunsch können eine Sitzgruppe und ein Sideboard zur Verfügung gestellt werden.

 

Bewohnerzimmer

Familienähnlich wohnen 16 Personen in einer Wohngruppe zusammen. Merkmale des Zusammenlebens sind „Dezentralisierung“, „Normalität“, „Geborgenheit“ und „Familienähnlichkeit“ und bilden die Grundlage für das Pflegekonzept des Pflegezentrums. Es werden somatisch pflegebedürftige, wie auch dementiell erkrankte Menschen aufgenommen. Im Sinne einer identifikationserleichternden Milieugestaltung, sind die Wohngruppen farblich unterschiedlich gestaltet. Wie bereits im Leitbild erwähnt, können und sollen die Zimmer mit persönlichen Möbeln, Bildern und Dekoration eingerichtet werden. Bei Bedarf und auf Wunsch, wird mit individuellen Orientierungshilfen gearbeitet. So werden z.B. die Zimmer mit Bildern oder Symbolen gekennzeichnet, persönliche Gegenstände eingesetzt (z.B. Puppen). Nach Absprache ist es sogar möglich, ein kleines Haustier mitzubringen.

Wohnküche

Dezentralisierung bedeutet, dass die Planung und Durchführung vor allem der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten vor Ort von hauswirtschaftlichen Präsenzkräften übernommen werden, so weit möglich auch unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Damit haben die Mitglieder der Wohngruppe ein hohes Maß an Selbstbestimmung im Sinne einer interessen- und bedürfnisgeleiteten Tagesstrukturierung. Diese wird durch geeignete Angebote in der Wohnküche oder in den Gruppenräumen (Singen, Erzählrunden, Bewegungsspiele, Gedächtnistraining) ergänzt.

Die verbleibenden zentral und bewohnerfern organisierten hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden, in Kooperation mit dem St. Elisabeth-Hospital Herten durchgeführt bzw. fremd vergeben.

Normalität bedeutet, dass es sich um eine familienähnliche Wohn- und Lebensform handelt, die Möglichkeiten der Teilhabe und Teilnahme an Alltagstätigkeiten eröffnet.

Dem Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung wird auch bei der pflegerischen Versorgung Rechnung getragen. Weck- und Zubettgehzeiten, die Auswahl der Kleidung, individuelle Gewohnheiten bei der Körperpflege, werden erfragt, ggf. abgestimmt und bei der täglichen Pflege berücksichtigt.

 

Wohngruppenübergreifenden Aktivitäten, die Koordination von Ehren-, und Nebenamt sowie die Organisation von Betreuungsgruppen werden in Abstimmung mit dem sozialen Dienst organisiert.

Das Pflegekonzept „Alltagsorientiertes Leben“ ist grundsätzlich für Pflegebedürftige aller Pflegegrade geeignet. Bei der Zusammenstellung der Wohngruppen wird aber auf eine möglichst große Homogenität geachtet.

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